... Wie unkonkret,
wie leise geäußert darf ein Ausblick in kommende Jahre sein, um einen radikalen
Eingriff in gewachsene und absterbende bauliche Stadtstrukturen ausreichend, das heißt sinnvoll,
zu begründen. So real ein Gebäude leer steht, ungenutzt von besseren Zeiten kündet und
langsam verfällt, so real hinterlässt sein Abriß eine konkrete Lücke. Wovon
kündet diese in ihrer realen Gegenständlichkeit? Wem ist sie in ihrer dann gegenwärtigen
Konkretion gewidmet und zugetan: der Vergangenheit oder der Zukunft - dem Anwohner, dem Bürger der
Stadt oder dem durchfahrenden Automobilisten, dem Touristen? Ich weiß nicht, wie die Zukunft von
Aschersleben aussieht, ich bin kein Ascherslebener, aber zu seiner Rettung glaube ich ganz fest: Ein Haus,
das nicht gebraucht wird, muß weg. Gibt es abweichende Meinungen?
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