Leipzig, 23. Januar 2002
Bei Rekonstruktionsarbeiten auf dem ehemaligen Gelände des Zollhofes von Leipzig, in welchen zu DDR-zeiten ein Betriebsteil des
Kombinates INTERDRUCK untergebracht war, wurde von Arbeitern eine überraschende Entdeckung gemacht. Bei einem Mauerdurchbruch fanden
Mitarbeiter eines Bauunternehmens in Kisten verpackte Akten und Spielzeug. Nachdem der Fund mit dem Bauschutt entsorgt werden sollte, rettete
ein neugieriger Spaziergänger die Kisten vor dem entgültigen Abtransport. Der glückliche Finder ist Mitglied in einem Leipziger
Historiker-Verein und bewertete die vermeindlich wertlosen Gegenstände richtig. Bei den gefundenen Akten handelt es sich um Unterlagen
des ehemaligen Ministeriums für Staatsicherheit (MFS) der DDR. Offenbar entstammen die Unterlagen der ehemals Markus Wolf unterstehenden
Hauptverwaltung Aufklärung (HVA). In wieweit das ebenfalls gefundene Spielzeug damitin Zusammenhang gebracht werden kann ist von
offizieller Seite noch nicht vollständig geklärt. Die Freizeithistoriker dagegen wollen eine Erklärung gefunden haben,
über die sie sich aber, ohne dass die Fakten gesichert sind, noch nicht äußern wollen.
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